Der Pudel feiert in der britischen Presse gerade ein Comeback. Vom seriösen "Guardian" bis hin zum Boulevardblatt "Sun" konnte Premierministerin Theresa May die hässliche Metapher lesen, mit der einst ihr Amtsvorgänger Tony Blair bedacht wurde, als er mit US-Präsident George W. Bush in den Irakkrieg zog: Der Premierminister des stolzen Großbritanniens, nicht mehr als ein Schoßhund Washingtons.
Das Pudel-Image wurde Blair nie wieder los. Und nun droht es auf May überzugehen. Trumps diplomatischer Fauxpas, ausgerechnet die Brexit-Galionsfigur Nigel Farage als ersten ausländischen Politiker nach dem Wahlsieg zu empfangen und ihn gar als britischen Botschafter vorzuschlagen, ist längst vergessen. Als Trump andeutete, er könnte ein Freihandelsabkommen mit Großbritannien abschließen, konnte May gar nicht schnell genug nach Washington reisen. » | Ein Kommentar von Markus Becker | Freitag, 27. Januar 2017