KATHWEB: Papstsekretär präsentierte im Münchner Presseclub sein Buch zum 85. Geburtstag Joseph Ratzingers
München, (KAP) Der Privatsekretär des Papstes, Prälat Georg Gänswein, hat Teile der Medienberichterstattung über Benedikt XVI. kritisiert. Das Bild, das in einigen Medien früher von Kardinal Joseph Ratzinger und heute von Benedikt XVI. entworfen werde, sei in großem Maße eine "Verzeichnung", sagte Gänswein am Donnerstagabend im Münchner Presseclub bei der Präsentation seines Buches "Benedikt XVI. - Prominente über den Papst", das zum bevorstehenden 85. Geburtstag Joseph Ratzingers erschienen ist.
Gänswein erinnerte an den Skandal um den Holocaustleugner und Traditionalistenbischof Richard Williamson, dessen Exkommunikation der Papst im Jänner [Januar] 2009 aufgehoben hatte, ohne seine politischen Äußerungen zu kennen. Damals sei der Grad der Verzeichnung deutlich geworden. Neben der deutschsprachigen Presse habe seither vor allem die englischsprachige Presse im massiver Weise ein negatives Papstbild gepflegt. Er richte deshalb an die Medien die Bitte, diese Verzeichnung nach Möglichkeit zu korrigieren, so der aus Baden-Württemberg stammende Papstsekretär.
Wer die Worte des Papstes kenne und dann später lese, was veröffentlicht werde, frage sich bisweilen, ob er "im falschen Film sitze", erklärte Gänswein und widersprach Berichten, dass dem Papst negative Nachrichten vorenthalten würden. Benedikt XVI. werde informiert über Erfreuliches und weniger Erfreuliches, unter anderem über einen täglichen Pressespiegel. Er habe gelernt, mit Kritik umzugehen, wisse diese einzuordnen und nehme berechtigte Kritik auch an. » | Katholische Presseagentur Österreich | Freitag, 16. März 2012
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