FRANKFURTER ALLGEMEINE: Im New Yorker Finanzviertel gibt es seit Wochen Proteste gegen Banken. Die Bewegung scheint an Fahrt zu gewinnen.
An der Wall Street ist es enger als sonst. Angestellte mit Anzug und Schlips drängen sich am späten Nachmittag zwischen Absperrgittern an Touristen vorbei Richtung U-Bahn. Es geht nicht so schnell voran wie an normalen Tagen. Die Gitter halten die Leute auf den Bürgersteigen. Auf der Straße, die dort eine Fußgängerzone ist, läuft niemand. Das Börsengebäude ist weiträumig abgesperrt, und vor dem Eingang stehen keine Händler mit grünen Jacken, sondern New Yorker Polizisten mit blauen Uniformen. "Das ist seit ein paar Wochen so wegen der Proteste", sagt ein junger Wertpapierhändler, der vor dem Eingang eines Hochhauses eine Zigarette raucht. Von Demonstranten ist an diesem Nachmittag dort aber nichts zu sehen.
Nur zwei Straßen weiter, im Zuccotti Park zwischen Broadway und der Baustelle des neuen World Trade Center, ist das anders. Dort campieren und protestieren seit mehr als zwei Wochen Hunderte von Demonstranten gegen die Macht der Finanzbranche. Ihr Motto: "Occupy Wall Street - Besetzt die Wall Street". » | Von NORBERT KULS, NEW YORK | Dienstag 04. Oktober 2011
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