ZEIT ONLINE: 2011 jähren sich zum zehnten Mal die Anschläge vom 11. September. Seither haben die USA, hat der Westen Krieg geführt. Nun ist Amerika kriegsmüde.
Amerika wird in diesem Jahr Trauer tragen – zumindest im September. Vor zehn Jahren wurden die Vereinigten Staaten von Amerika das erste Mal seit Pearl Harbor zu Hause angegriffen. In Manhattan stehen immer noch Kräne an dem Ort, wo einst die markanten Zwillingstürme des World Trade Center waren. Die Wunde der Stadt ist ebenso wenig verheilt wie die Wunde einer ganzen Nation. 19 Männer zeigten der Supermacht am 11. September 2001 mit vier Flugzeugen ihre Grenzen auf. Sie veränderten die Welt.
Niemand hat diese Bilder vergessen. Diese Aufnahmen, die nach einem Hollywood-Film aussahen und doch eine neue Wirklichkeit einläuteten: Um 8:46 Uhr Ortszeit schlug ein Flugzeug in den Nordturm des World Trade Center ein. Aus einem gigantischen Loch quoll Rauch in den Himmel über Manhattan. 17 Minuten später raste eine zweite Maschine in den intakten Südturm. Sofort war klar: Das ist kein Unfall. Zwei Flugzeuge, die innerhalb von wenigen Minuten ein Gebäude treffen – das musste ein Anschlag sein.
Dann schlug um 9:37 Uhr ein drittes Flugzeug im Pentagon ein, dem berühmten Gebäude des Verteidigungsministeriums in Arlington bei Washington. Das Wahrzeichen amerikanischer Militärmacht war rußgeschwärzt, ein Loch klaffte in der Fassade, ein Großbrand brach aus. Eine vierte Maschine zerschellte auf einem Feld im Bundesstaat Pennsylvania. Vermutlich wollten sie die Terroristen in das Weiße Haus hineinsteuern.
Fast 3.000 Menschen kamen am 11. September ums Leben. Bis heute konnten hunderte Leichen nicht identifiziert werden. Weiter lessen und einen Kommentar schreiben >>> Von Hauke Friederichs | Mittwoch, 05. Januar 2011