NZZ ONLINE: Die Islamisten in Pakistan versuchen, das Leid der Bevölkerung im Hochwassergebiet für ihre Zwecke zu nutzen. Als schnelle Helfer haben sie bereits Sympatien gewonnen. Die USA verstärken unterdessen ihren Einsatz.
Die USA erhöhen ihre Anstrengungen für die Flutopfer in Pakistan. Das Trägerschiff USS Peleliu mit etwa 19 Helikoptern an Bord ging bereits in den Gewässern vor der grössten pakistanischen Stadt Karachi vor Anker. Bisher stellten die USA sechs Helikopter bereit, um die Hilfseinsätze der Regierung in Islamabad und des pakistanischen Militärs zu unterstützen.
Der amerikanische Verteidigungsminister Robert Gates benannte unumwunden auch ein weiteres Ziel der erhöhten Anstrengungen: Es solle verhindert werden, dass Islamisten die Lage ausnutzten, um ihren Einfluss bei der notleidenden Bevölkerung auszudehnen, sagte Gates nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters.
Pakistan ist für die USA ein wichtiger Verbündeter in der Region im Kampf gegen die Taliban in Afghanistan. In einigen Gebieten Pakistans haben sich die Aufständischen oder mit ihnen verbundene Hilfsorganisationen als Hochwasserhelfer betätigt und damit bei der Bevölkerung Sympathien gewonnen. >>> srs. | Donnerstag, 12. August 2010