ZEIT ONLINE: Vicente Fox will der Rauschgiftmafia das Handwerk legen. Die Lösung: Den Drogenkrieg beenden und den Konsum legalisieren. Der Haken: Die USA müssten mitziehen. M. Schmidt
Bestialische Morde, schrecklich zugerichtete Leichen, mehr als 28.000 Tote in dreieinhalb Jahren: Der Drogenkrieg in Mexiko hat ein hierzulande kaum vorstellbares Maß an Gewalt und Grausamkeit erreicht. Die Kriminalität schwächt den Staat, die geschwächte Regierung stärkt die Killer. Deshalb fordert der frühere Präsident Vicente Fox jetzt eine Legalisierung von Rauschgift. Sein Argument: Nur so lasse sich die wirtschaftliche Macht der Drogenkartelle brechen. "Wir sollten überlegen, die Produktion, den Vertrieb und den Verkauf von Drogen zu legalisieren", schrieb Fox in seinem Blog – und unterläuft damit die regierungsamtliche Strategie seines Nachfolgers und christdemokratischen Parteifreundes, Präsident Felipe Calderon. >>> Von Michael Schmidt | Dienstag, 10. August 2010