NZZ ONLINE: Der Papst ist bei seiner Reise nach Zypern auf diverse Trennungslinien gestossen, zu deren Überwindung er aufrief. Er forderte einen Dialog mit Muslimen, warb für eine Annäherung an die Orthodoxie und rief die geteilte Insel zur Versöhnung auf.
Papst Benedikt XVI. hat während seines Zypernbesuchs einen Dialog zwischen Christen und Muslimen gefordert. Nur durch «geduldige Arbeit» könnten Vertrauen geschaffen und die «Last der Geschichte» überwunden werden, sagte der Papst am Samstag an einem Treffen mit der kleinen katholischen Gemeinde in einem Viertel von Nikosia.
Annäherung an Orthodoxe als Ziel
Vertrauen sei die Grundlage, um dauerhaften Frieden zu schaffen. In Bezug auf die jüngsten Missbrauchsskandale in der Kirche betonte der Pontifex maximus die Notwendigkeit «heiliger und gut ausgebildeter Priester». Rund 2000 Personen waren in der maronitischen Schule in Nikosia versammelt, um den Papst zu sehen.
Benedikt XVI. traf am Samstag auch den Erzbischof von Zypern, Chrysostomos II. An einem ökumenischen Gottesdienst in Paphos im griechischen Teil der Mittelmeerinsel hatte der Papst am Freitag für eine weitere Annäherung zwischen Katholiken und orthodoxen Christen geworben. Zudem rief er die Bevölkerungsgruppen der geteilten Insel zur Versöhnung auf. >>> sda/afp/dpa | Samstag, 05. Juni 2010