WELT ONLINE: Tausende wohlhabende Araber lassen sich in Deutschland behandeln: Kliniken in Aachen, Hamburg oder München haben dafür eigens luxuriöse Abteilungen eingerichtet – inklusive Dolmetscher und Spaßprogramm. Doch das lukrative Geschäft mit den Medizintouristen bekommt nun Billigkonkurrenz.
Es war ein ebenso ungewöhnliches wie rentables Geschäftsmodell: Viele deutsche Kliniken hatten sich in den vergangenen Jahren auf die Behandlung wohlhabender arabischer Medizintouristen spezialisiert. Nun jedoch weht ihnen der Wind ins Gesicht. Wirtschaftskrise, Schweinegrippe, Billigkonkurrenz aus Asien, aber vor allem der rasante Aufbau medizinischer Versorgung in den Golfanrainerstaaten führen dazu, dass der finanziell lukrative „Golfstrom“ bald versiegen könnte. Was bleibt für die deutschen Klinikbetreiber, wenn die arabischen Luxusmedizintouristen zu Hause bleiben? >>> Von Klaus Vogt | Sonntag, 18. Oktober 2009