Wednesday, May 02, 2007

In Deutschland hoffen manche Politiker auf die Verwirklichung eines “deutschen Islams”. Die Deutschen selber dürfen lange Zeit nur hoffen darauf!

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Erst ganz allmählich hat sich in der deutschen Politik die Erkenntnis durchgesetzt, dass die meisten der sechs Millionen „Gastarbeiter“, die seit Mitte der fünfziger Jahren ins Land gekommen sind, hier bleiben werden. Die Rückkehr in die geliebte Heimat blieb für viele Einwanderer ein Traum, der zur Wirklichkeit immer weniger passte. Heute trifft man auf dem Kreuzberger Wochenmarkt türkische Mütterchen, die seit vierzig Jahren in Deutschland leben und noch nicht einmal das Wort „Tomate“ kennen. Viele ältere Männer sprechen Deutsch in gestotterten Substantiven. Für etwa 25.000 junge Türken werden in jedem Jahr angeblich unverdorbene Bräute aus dem Heimatland importiert.

Zwei Irrtümer prägten zwanzig Jahre lang die Debatte: Deutschland sei „kein Einwanderungsland“ lautete die konservative Überzeugung. Als Zeichen von Buntheit und Vielfalt (“Multikulti“) interpretierten Linke Integrationsversäumnisse und Wirklichkeitsverweigerung der Einwanderer. Beide Seiten fochten - letztlich ohne nennenswertes Ergebnis - ideologische Streitereien aus. Wirklichkeit überwindet Wunschdenken Von Peter Carstens

Mark Alexander