Die islamische Welt ist in Aufruhr über die Regensburger Rede des Papstes. Selbst seine Entschuldigung besänftigt sie nicht. Sein bevorstehender Türkei-Besuch wird zu einem Wagnis.Mark Alexander
Zugegeben, der Text war schwierig. Wie oft zuvor sprach Papst Benedikt XVI. über das Verhältnis zwischen Vernunft und Glauben in der christlichen Welt, aber er tat es an der Universität Regensburg und im gewundenen Stil eines Theologie-Professors. Dabei fügte er als Ausgangsbeispiel für seine Erörterungen einen gelehrten Dialog aus dem 14. Jahrhundert ein, zwischen dem byzantinischen, also christlichen Kaiser Paleologus II. und einem persischen Schriftgelehrten. All das klingt ein wenig, als müssten Studenten dabei einschlafen. Die muslimische Welt aber hat Benedikts Rede hellwach gemacht.
Denn in dem Dialog nannte der Kaiser die Lehren Mohammeds "schlecht und unmenschlich" und den Dschihad, das arabische Wort für den "Heiligen Krieg" oder das "Heilige Kämpfen", vernunftwidrig. Benedikt XVI. selbst ging noch einen Schritt weiter und erhob "Vernunft" zum grundlegenden Gottesprinzip. Damit bezeichnete er den Dschihadbegriff des Koran indirekt als gotteswidrig. Muslime lassen nicht locker von Boris Kalnoky
Sunday, September 17, 2006
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