DIE PRESSE: Der britische Thinktank Chatham House untersucht den Aufstieg ausländerfeindlicher Parteien. Welche Gruppierungen fallen überhaupt in diese Kategorie und wie lässt sich der Siegeszug der Populisten stoppen?
London/La. „Der Aufstieg des populistischen Extremismus ist eine der dringendsten Herausforderungen für Europa.“ Zu diesem Schluss kommt die britische Ideenschmiede Chatham House, die zu diesem Thema eine Studie in Auftrag gegeben hat. Der Bericht, der den Titel „Right Response“ (richtige bzw. rechte Antwort) trägt und gestern in London vorgestellt wurde, soll das politische Establishment in Europa mit dem notwendigen Rüstzeug ausstatten, um der Gefahr Einhalt gebieten zu können.
Welche Gruppierungen fallen überhaupt in diese Kategorie? Die Studienautoren definieren populistischen Extremismus relativ weit: Ihre Liste umfasst 27 Parteien und beinhaltet neben der britischen National Front oder der deutschen NPD auch die FPÖ, das BZÖ, die italienische Lega Nord und die SVP – die immerhin die stimmenstärkste Partei der Schweiz ist. Gemeinsame Nenner sind demnach die fundamentale Ablehnung der Immigration sowie eine Strategie, die sich gegen die etablierten Kräfte richtet und die repräsentative Demokratie implizit infrage stellt. » | Die Presse | Print Ausgabe 23. 09. 2011 | Freitag 23. September 2011
CHATHAM HOUSE: Understanding and Dealing with the Spread of Populist Extremism in Europe »