REUTERS DEUTSCHLAND: Tokio (Reuters) - Die japanische Regierung befürchtet katastrophale Auswirkungen für den Pazifik, wenn weiterhin radioaktiv verseuchte Substanzen aus dem havarierten AKW Fukushima ins offene Meer strömen.
"Wir müssen die Ausbreitung in den Ozean so bald wie möglich stoppen", sagte Regierungssprecher Yukio Edano. AKW-Betreiber Tepco ließ am Montag Millionen Liter schwach radioaktives Wasser ins Meer ab, um Platz in den Reaktoren zu schaffen. Angesichts der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe sprachen sich in einer Umfrage zwei Drittel der Japaner für die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit aus.
"Wenn die gegenwärtige Lage mit der Anreicherung radioaktiver Substanzen über lange Zeit anhält, wird es riesige Auswirkungen auf den Ozean haben", sagte Edano. Die Betreiberfirma Tepco forderte er auf, schnell zu handeln. Diese ließ jedoch erst einmal zehn Millionen Liter schwach radioaktiv belastetes Wasser aus dem AKW ab. Es sei 100 Mal stärker verstrahlt als rechtlich zulässig, teilte das Unternehmen mit. Bei dem Wasser handelt es sich um Kühlwasser, das sich in den Reaktoren angesammelt hat. Es müsse abgelassen werden, um Platz für stärker belastetes Kühlwasser zu schaffen. » | © Reuters | Montag, 04. April 2011