FRANKFURTER ALLGEMEINE: In Damaskus und mehr als zwei Dutzend anderen syrischen Städten ist es zu Demonstrationen gegen die Regierung gekommen. Sicherheitskräfte hielten sich zurück. Das Regime beschuldigte „Kräfte“ im Libanon, die Proteste anzuheizen.
Bei den größten Kundgebungen seit dem Beginn der Proteste am 18. März haben am Freitag in Syrien Demonstranten in mehr als zwei Dutzend Städten politische Reformen gefordert. Kundgebungen fanden erstmals in allen Landesteilen statt. In Daraa und Baniyas, den bisherigen Zentren der Proteste, verlangten jeweils mehrere Tausend Demonstranten politische Freiheit. Anders als vor einer Woche schritten die Sicherheitskräfte nicht ein.
Weitere Zentren waren Aleppo, Homs und Hamah sowie Latakia, Idlib und Deir el Zor. In Barzah, einem Vorort von Damaskus, wurden zwei Demonstranten getötet. Erstmals versammelten sich Demonstranten auf dem Abbasiden-Platz in Damaskus. Aus Hamah und Homs wurden Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten bekannt. In Homs versuchten Demonstranten, eine Statue von Hafiz al Assad niederzureißen.
Die meisten Proteste fanden im Süden Syriens statt, neben Daraa vor allem in Suweida und Harrak, sowie im Osten des Landes in von Kurden bewohnten Gebieten. Sicherheitskräfte riegelten die Zufahrten nach Daraa ab, um zu verhindern, dass sich Demonstranten aus den umliegenden Ortschaften an der Kundgebung beteiligen konnten. Auf den meisten Kundgebungen zeigten die Demonstranten Solidarität für die in Daraa und Baniyas getöteten Protestierer. » | F.A.Z./her. | Freitag, 15. April 2011
LE MONDE: Syrie : des dizaines de milliers de personnes manifestent contre le régime » | LEMONDE.FR avec AFP et Reuters | Vendredi 15 Avril 2011