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Friday, January 12, 2024

NZZ Erklärt: Eskalation am Roten Meer: Darum greifen die USA die Huthi-Miliz in Jemen an

Jan12, 2024 | Die USA und Grossbritannien haben in der Nacht auf den 12. Januar mehrere Orte in Jemen angegriffen. Davor hatten die Huthi-Miliz wochenlang Handelsschiffe attackiert. Um was geht es in diesem Konflikt?

Friday, October 13, 2023

Die Angst vor dem importierten Nahostkonflikt

FRANKREICH UND GROSSBRITANNIEN

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: In Großbritannien haben antisemitische Vorfälle stark zugenommen. Die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz jüdischer Einrichtungen mussten verstärkt werden. Auch in Frankreich wächst die Sorge vor einem Stellvertreterkonflikt.

In Frankreich und Großbritannien sind angesichts des Großangriffs der Hamas auf Israel die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz jüdischer Einrichtungen und Synagogen massiv verstärkt worden. Der französische Innenminister Gérald Darmanin teilte mit, dass ein Polizeiaufgebot von 10.000 Mann mobilisiert werde. Auch Soldaten würden zur Sicherung jüdischer Stätten eingesetzt. Mit respektive 450.000 und 300.000 Bürgern jüdischen Glaubens beherbergen Frankreich und Großbritannien die größten jüdischen Gemeinden in Europa. » | Von Michaela Wiegel und Johannes Leithäuser | Freitag, 13. Oktober 2023

Thursday, September 28, 2023

Brexit beeinträchtigt deutsch-britische Beziehungen

UMFRAGE IN GROSSBRITANNIEN

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Die Drittel der befragten Briten sagt, die Beziehungen du Deutschland hätten sich durch den EU-Austritt verschlechtert. Jugendbegegnungen sind aber weiterhin gefragt.

Die Beziehungen zwischen Deutschland und Großbritannien haben sich durch den Brexit tendenziell verschlechtert. Ein Drittel der Befragten im Vereinigten Königreich äußerte in einer von der deutschen Botschaft in London beauftragten Umfrage, die Beziehungen seien etwas oder stark schlechter geworden. Ein weiteres Drittel gab an, sie hätten sich nicht verändert. » | Von Johannes Leithäuser, London | Donnerstag, 28. September 2023

Saturday, July 15, 2023

Abschiebung statt Asyl: Wie Großbritannien Geflüchtete nach Ruanda schicken will | auslandsjournal

Jul 15, 2023 | Der Plan der britischen Regierung: weniger Flüchtlinge ins Land aufnehmen. Dazu unterschrieb die britische Innenministerin Suella Braverman den „Ruanda Deal“. Was dieser beinhaltet? Flüchtlinge, die illegal in Großbritannien ankommen, sollen festgenommen und sofort nach Ruanda geflogen werden. Erst dort können sie dann einen Antrag auf Asyl stellen. Die Methode der Regierung: Abschreckung.

Oppositionelle Stimmen in Großbritannien und auch der Europäische Menschenrechtshof entgegnen, dass die neue Regelung unmoralisch sei. Sie kritisieren, dass Großbritannien seine internationale Hilfe verweigert. Viele Flüchtlinge riskieren ihr Leben auf der Flucht nach Großbritannien. Dort angekommen, werden sie bestraft und kriminalisiert. Da die rechtliche Lage einiger Flüchtlinge weiterhin ungewiss ist und Auffangzentren zu voll werden, werden einige auf unbestimmte Zeit in Hotels untergebracht. Das wiederum ist mit hohen Kosten verbunden.

Der Umgang mit Flüchtlingen und die britische Asylpolitik ist umstritten und polarisiert das Land. Doch der britische Premierminister Rishi Sunak kämpft weiter zusammen mit Ruandas Präsident für die Umsetzung ihrer Abschiebepläne.


Dieser Bericht kann leider nicht auf externen Websites eingebettet werden. Das Video muss auf YouTube selbst angeschaut werden. Hier ist ein Link dazu.

Es ist eine Schande, daß wir diese armen Leute so schäbig behandeln. Viele der Konservativen stammen selber aus Familien, die einmal in der jüngsten Vergangenheit Großbritannien als Zufluchtsort benötigt haben.

Ich sage nicht, daß alle Asylbewerber echt sind, aber mit dieser sehr teuren und unmenschlichen Lösung wird Nichts gelöst. Zudem wird unseren Ruf in der Welt kaputt gemacht. – © Mark Alexander


The Guardian view on migration: this bill is proof of the government’s failure: By pledging to deport asylum seekers, ministers are trying to make political capital out of desperate people »

Sunday, June 18, 2023

Großbritannien in der Krise: Wie ein Land gegen die Armut kämpft | DER SPIEGEL

Jun 11, 2023 | Viele Briten können sich die steigenden Lebenshaltungskosten nicht mehr leisten. Tafeln und Lebensmittelretter versorgen effizient und routiniert Millionen Menschen. Wie konnte es so weit kommen?

Monday, June 12, 2023

UK: Kingdom of Diversity? | ARTE.tv Documentary

Jun 9, 2023 | The British Prime Minister Rishi Sunak and the Scottish First Minister Humza Yousaf both come from migrant backgrounds. As many ethnic minority politicians now hold high office in the country, is the United Kingdom becoming a truly diverse society?

UK: Kingdom of Diversity?
ARTE.tv Documentary
Available until the 16/05/2024


Wednesday, June 07, 2023

Die Thatcher-Jahre | Doku HD | ARTE

Jun 7, 2023 | Die Thatcher-Ära ist ein Meilenstein der Geschichte und gilt als Geburtsstunde unserer heutigen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung. Dennoch herrscht bei Weitem kein Konsens darüber, was Thatcherismus genau bedeutet – und zwar aus gutem Grund: Die drei von Margaret Thatcher geführten Regierungen setzten von 1979 bis 1990 erstmals die Konzepte des Neoliberalismus um.

Margaret Thatcher: eine polarisierende Person, die oft sehr undifferenziert wahrgenommen wird. Hinter ihrem übertriebenen Verhalten und ihren exzessiven Äußerungen verblasst der Kontext der damaligen Zeit. Übrig bleibt ein sehr vereinfachendes, nicht selten frauenfeindlich gefärbtes Bild: das einer unaufhaltsamen Dampfwalze, fest entschlossen, zum Erreichen ihrer Ziele alles plattzumachen, was sich ihr in den Weg stellt.

Dabei ist die Realität viel komplexer und chaotischer. Die Eiserne Lady hat nicht immer ihre neoliberalen Überzeugungen konsequent verfochten und entsprach auch nicht unbedingt dem Klischee der Frau aus dem Volk mit dem gesunden Menschenverstand. Gewiss hat sie das Vereinigte Königreich autoritär nach ihrem Bild umgestaltet, doch ein großer Teil dieses Bildes war ein Konstrukt, mit dem sie opportunistisch auf die politischen und kulturellen Verhältnisse ihrer Zeit reagierte.

Der Dokumentarfilm erörtert das Erbe der Eisernen Lady und lässt Mitarbeiter, politische Gegner, Zeitzeugen, Aktivisten und Historiker zu Wort kommen, deren Aussagen ein neues Licht auf diese Jahre des Wandels werfen: Waren Margaret Thatcher und die Neoliberalen wirklich so modern, so „neo“, als sie die progressiven, angeblich archaischen Ideen der Linken in den Orkus beförderten? Oder waren sie nicht vielmehr selbst zutiefst archaisch mit ihrer Rückkehr zum brutalen Liberalismus des 19. Jahrhunderts und seiner rigiden viktorianischen Moral, von PR-Leuten clever als modern verkauft?

Margaret Thatcher war die Matrix des radikalen Konservatismus und verkörperte wie keine andere diesen unauflösbaren Widerspruch, der sich bis heute durch die Gesellschaft zieht.

Dokumentarfilm von Guillaume Podrovnik (F 2022, 92 Min)
Verfügbar bis zum 12/08/2023


Thursday, May 18, 2023

EU-Regeln und kein Ende

Wirft Premierminister Rishi Sunkak Wortbruch vor: Der Konservative Jacob Rees Mogg auf einem Parteitag vergangene Woche in Bournemouth

TORIES STREITEN ÜBER BREXIT

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: „Der Brexit ist gescheitert“, sagt der frühere Ukip-Vorsitzende Nigel Farage. Aber auch immer mehr Tories sehen das mittlerweile so. Der Grund: Viele EU-Richtlinien werden wohl länger gelten als versprochen.

Mehr als zehn Monate nach dem Rückzug Boris Johnsons vom Amt des Premierministers gerät seine Partei wegen der politischen und wirtschaftlichen Folgen des EU-Austritts immer stärker unter Druck. Nigel Farage, der langjährige Vorsitzende der rechtspopulistischen früheren Unabhängigkeitspartei Ukip, die jetzt „ReformUK“ heißt, sagte jüngst, der Brexit sei „gescheitert“, und warf den Konservativen schweres Missmanagement vor.

Labour-Oppositionsführer Keir Starmer, der sich in den vergangenen Monaten kaum oder nur ausweichend zum Brexit geäußert hatte, kündigte an, er werde im Fall seines Wahlsieges die Beziehungen des Vereinigten Königreichs zur EU neu aushandeln. » | Von Johannes Leithäuser, Politischer Korrespondent für das Vereinigte Königreich und Irland in London | Donnerstag, 18. Mai 2023

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Mit Brexit haben die Tories Mist gebaut! Wer hätte geglaubt, daß eine wirtschaftsfreundliche Partei so etwas Dummes getan hätte? Jetzt sind sie von allen guten Geistern verlassen, wie sie aus diesem Dreck herauskommen können! – © Mark Alexander

Thursday, May 04, 2023

König Charles II: Kann er die Monarchie erneuern? | ARTE Re:

May 4, 2023 | Nach mehr als 70 Jahren in Wartestellung wird Charles III. am 6. Mai zum König gekrönt. Doch die Last der Krone wiegt schwer: Großbritannien befindet sich in einer wirtschaftlichen Krise, Sohn Harry rechnet mit seiner Familie ab, und die Royals – unter Elisabeth II. ein Garant für Stabilität – verlieren an Zuspruch. Viele Briten fragen sich: Ist die Monarchie noch zeitgemäß?

Am 6. Mai wird Charles zum König gekrönt. Wie steht die britische Bevölkerung zu ihrem neuen Staatsoberhaupt?

Mary Hobson gehört zur britischen Mittelschicht und ist ein großer Royal-Fan, auch wenn ihr Ehemann die Begeisterung nicht ganz teilen mag. Mary bereitet sich schon seit Wochen auf das Spektakel vor und hat sich bereits einen Platz gesucht, von dem aus sie den König aus nächster Nähe sehen kann. Doch die Skandale um Prinz Harry und Meghan haben ihren Enthusiasmus etwas getrübt.

Noch kritischer sehen schwarze Briten die Monarchie: Viele von ihnen betrachten die englische Monarchie als Symbol für eine überwiegend weiße Elite, die aus der Zeit gefallen scheint und mit dem Volk nicht mehr viel gemein hat. So sehen es zumindest die Jugendlichen in der Wohltätigkeitsorganisation „Voyage Youth“, die sich für schwarze Jugendliche engagiert. Daneben gibt es sogar noch extremere Stimmen unter den Anti-Royalisten wie Graham Smith mit seiner NGO „Republic“, die sogar die Abschaffung der Monarchie fordern.

Für Ashley Sims kommt das nicht in Frage. Der Paparazzo verdient sein Geld mit Schnappschüssen der königlichen Familie. Die Royals sind für ihn immer noch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Vereinigten Königsreich. Von diesem Wirtschaftsfaktor profitiert auch die traditionsreiche Bekleidungsfabrik „Kashket & Partners“ in London. Die Hoflieferanten, die auch die Hochzeitsuniformen der Prinzen William und Harry fertigten, arbeiten zurzeit hunderte Uniformen für die Paraden und Zeremonien während der Krönung um.

Reportage (D 2022, 32 Min)
Video verfügbar bis zum 02/05/2028


Friday, January 13, 2023

Rishi Sunak: Der technokratische Premierminister hat die Briten aus der akuten Krise geführt – doch nun steht er im politischen Gegenwind

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Rishi Sunak präsentiert sich als Krisenmanager, der die grossen Probleme in der Wirtschafts-, Migrations- und Gesundheitspolitik lösen will. Doch die Autorität des neuen Premierministers ist begrenzt, und im Haifischbecken von Westminster liebäugelt Boris Johnson bereits mit einem Comeback.

Rishi Sunak gibt sich als lösungsorientierter Macher, doch mangelt es ihm an politischer Durchsetzungsfähigkeit. | Toby Melville / Reuters

Es hätte ein Moment für die Geschichtsbücher werden sollen. Hunderte von Briten waren Anfang Woche zum Flughafen Newquay im Südwesten Englands gepilgert, um der ersten Entsendung eines Satelliten ins All von britischem Boden aus beizuwohnen – Premierminister Rishi Sunak sprach im Vorfeld stolz von einem «unglaublichen Job». Doch als die zweite Stufe des Raketentriebwerks zündete, kam es zu einer Panne: Die Firma Virgin Orbit sprach von «einer Unregelmässigkeit im System, die die Mission vorzeitig beendete».

Beruhigungspille für die Märkte

Der Fehlstart wirkte symptomatisch für den Zustand Grossbritanniens unter Sunak. Der 42-Jährige war Ende Oktober als dritter Premierminister innert drei Monaten an die Macht gekommen. Seine Vorgängerin Liz Truss hatte in ihren bloss 45 Tagen im Amt mit einem durch Schulden finanzierten Steuersenkungsprogramm Chaos an den Märkten ausgelöst. Sunak und seinem Schatzkanzler Jeremy Hunt ist es gelungen, die Investoren mit einem Bekenntnis zu Steuererhöhungen und haushaltspolitischer Vernunft zu beruhigen und das Land auf stabilen Grund zurückzuführen. » | Niklaus Nuspliger, London | Freitag, 13. Januar 2023

Thursday, November 17, 2022

Katerstimmung in Grossbritannien – in einer radikalen Abkehr von der Ära Truss ist nun Sparen angesagt

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Um das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen, bittet der neue britische Schatzkanzler Jeremy Hunt die Reichen zur Kasse, während er den Mindestlohn der Teuerung anpasst. Statt Steuersenkungen erhält Grossbritannien nun Steuererhöhungen auf breiter Front.

Der britische Schatzkanzler Jeremy Hunt will Grossbritannien zurück auf den Pfad der finanzpolitischen Stabilität führen. | Tolga Akmen / EPA

Es ist keine zwei Monate her, da präsentierte der damalige britische Schatzkanzler Kwasi Kwarteng dem Unterhaus ein radikales Wachstumspaket mit den grössten Steuersenkungen seit fünfzig Jahren. Doch das sogenannte «Mini-Budget» erwies sich als gigantisches Fiasko: Da Kwarteng die Steuersenkungen in erster Linie mit neuen Schulden finanzieren wollte, liessen die Investoren die Zinsen für britische Staatsanleihen in die Höhe schnellen und schickten das Pfund auf eine Achterbahnfahrt. Die Marktturbulenzen fegten Kwarteng und wenig später seine Chefin Liz Truss aus dem Amt.

Am Donnerstag schlug Kwartengs Nachfolger Jeremy Hunt bei der Präsentation seines Budgets diametral andere Töne an. Hunt und Premierminister Rishi Sunak hatten nach den Turbulenzen eine Rückkehr zu Stabilität und finanzpolitischer Vernunft in Aussicht gestellt. Nun sprach Hunt von einem Sturm, dem das Land trotzen müsse, und versprach, im Staatshaushalt ein Loch von rund 54 Milliarden Pfund zu stopfen. » | Niklaus Nuspliger, London | Donnerstag, 17. November 2022

Monday, October 24, 2022

Rishi Sunak statt Boris Johnson: Die konservativen Abgeordneten zeigen Verantwortungsbewusstsein

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Nach den Turbulenzen der letzten Monate haben sich die Tories für Stabilität statt Chaos entschieden und Rishi Sunak zum Premierminister gewählt. Sunak geniesst das Vertrauen an den Finanzmärkten. Doch er wird mehr sein müssen als nur ein smarter Krisenmanager.

Der richtige Mann zur richtigen Zeit: Der Ex-Banker Rishi Sunak wird Premierminister, um das Vertrauen der Finanzmärkte zurückzugewinnen. | Dylan Martinez / Reuters

KOMMENTAR

Wenn es um die Hypothekenzinsen für das Eigenheim geht, stösst der Populismus an seine Grenzen. Boris Johnson musste am Wochenende diese Erfahrung machen. Sein dritter Angriff auf den Regierungssitz in der Downing Street ist am fehlenden Support der konservativen Abgeordneten im Unterhaus gescheitert. Diese haben mit grosser Mehrheit den «Anti-Johnson» Rishi Sunak zu ihrem Vorsitzenden und zum neuen Premierminister gewählt: einen braven, berechenbaren Manager, der die Staatsfinanzen wieder ins Lot bringen und das Vertrauen der Finanzmärkte in die Kreditwürdigkeit des britischen Staates zurückgewinnen soll.

Es mutet bizarr an, dass Johnson überhaupt wieder einen Versuch lanciert hat, an der Downing Street einzuziehen. Hatte ihm nicht erst vor dreieinhalb Monaten sein eigenes Kabinett das Vertrauen entzogen? Hatten nicht dieselben Abgeordneten, die ihn jetzt unterstützen sollten, ihn zum Rücktritt gezwungen? Hatte der historische Absturz der Konservativen Partei in den Wählerumfragen nicht schon unter seinem Vorsitz begonnen? War er nicht wegen seiner Überheblichkeit, seiner notorischen Ausflüchte und Lügen einer der unbeliebtesten Premierminister, seit es diese Umfragen gibt? » | Peter Rásonyi | Montag, 24. Oktober 2022

Tentative business welcome for Sunak amid deepening economic gloom: UK industry leaders hope for urgent steps from new PM to repair battered business confidence »

Sunday, October 09, 2022

Wirtschaftspolitik wie von gestern schadet nur

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Mehrere europäische Länder orientieren sich im 21. Jahrhundert an historischen Ideen, die aus der Zeit gefallen sind. Das verursacht schwere Schäden – auch in Deutschland.

Vor zwei Wochen geriet Großbritannien unversehens in eine schwere Währungskrise. Nach der Ankündigung des größten Entlastungspakets seit fünf Jahrzehnten fiel der Wechselkurs des Pfunds gegenüber dem Dollar auf seinen niedrigsten Stand in der Geschichte. Die Nachricht, die Steuersenkungen sollten überwiegend mit Staatsschulden finanziert werden, ließ die Renditen britischer Staatsanleihen kräftig steigen. Der Internationale Währungsfonds warnte vor verheerenden Folgen. „Solche Dinge geschehen normalerweise in einem Entwicklungsland, aber nicht in einem Mitglied der G-7-Gruppe“, sagte Mohamed El-Erian, ein erfahrener Berater des Versicherungskonzerns Allianz, gegenüber der BBC. Der neuen Premierministerin Liz Truss drohte eine Revolte aus den eigenen Reihen.

London bekam die Krise mühsam in den Griff. Zuerst kündigte die Bank of England Stützungskäufe für den Anleihemarkt an, obgleich sie nicht zu einer Politik der Inflationsbekämpfung passen. Dann nahm die Regierung in einer peinlichen Kehrtwende einen Teil der angekündigten Steuersenkungen zurück. Das Pfund erholte sich, und die Renditen der Anleihen fielen wieder ein Stück. Ob die Krise damit dauerhaft überwunden ist, lässt sich noch nicht beurteilen. » | Von Gerald Braunberger | Sonntag, 9. Oktober 2022

Saturday, October 01, 2022

Großbritannien: Der Brexit beginnt zu wirken | Mit offenen Karten | ARTE

"Mit offenen Karten" untersucht den Zustand der britischen Wirtschaft nach mehreren sich überlagernden Krisen: Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und - Brexit. Eines der Ziele, die Ex-Premier Johnson mit dem EU-Austritt verfolgte, war die Wiederherstellung privilegierter politischer und wirtschaftlicher Beziehungen. Wurde dieses Ziel erreicht oder vielmehr verfehlt?

Seit August 2022 wird Großbritannien von Streikbewegungen erschüttert. Experten sprechen vom „Sommer der Unzufriedenheit“. Zur gleichen Zeit hat Brexit-Vollstrecker Boris Johnson seinen Platz als Premierminister räumen müssen. Warum also protestieren die Briten? Ist der Anstieg der Lebensmittel- und Energiepreise allein dem Krieg in der Ukraine geschuldet? „Mit offenen Karten“ untersucht den Zustand der britischen Wirtschaft nach mehreren sich überlagernden Krisen: Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und vor allem Brexit. Eines der Ziele, die Ex-Premier Johnson mit dem EU-Austritt verfolgte, war die Wiederherstellung privilegierter politischer und wirtschaftlicher Beziehungen zu den Vereinigten Staaten sowie zu bestimmten Commonwealth-Ländern. Wurde dieses Ziel erreicht oder vielmehr verfehlt?

Magazin (F 2022, 12 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis zum 25/10/2029


Wednesday, September 28, 2022

Nach dem Fehlstart von Liz Truss wittert Labour-Chef Starmer die grosse Chance auf einen Machtwechsel

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Der Labour-Vorsitzende Keir Starmer hat seine Partei aus dem Griff der altlinken Corbyn-Anhänger befreit. Nachdem Liz Truss mit ihrer Schuldenwirtschaft die Märkte aufgeschreckt hat, will er die Tories erstmals nach zwölf Jahren wieder von der Macht vertreiben.

«Eine fairere, grünere Zukunft»: Keir Starmer bei seiner programmatischen Rede am Labour-Parteitag in Liverpool. | Jon Super / AP

Seit dem Wahlsieg von David Cameron im Jahr 2010 sucht die britische Labour-Partei verzweifelt nach einem Rezept, um die strategisch gewieften Tories von den Regierungsbänken zu verdrängen. Nun bietet sich der Partei erstmals seit Jahren eine realistische Perspektive, bei den spätestens Ende 2024 stattfindenden Unterhauswahlen an die Macht zu kommen – wenn nicht aus eigener Kraft, so doch dank der Unterstützung oder Duldung von Liberaldemokraten und schottischen Nationalisten.

In den Hotel-Lobbys und Bars in Liverpool, wo die Labour-Mitglieder noch bis am Mittwoch ihren jährlichen Parteitag abhalten, war in den letzten Tagen statt des üblichen Fatalismus eine neue Zuversicht greifbar. Und Labour-Chef Keir Starmer erklärte bei seiner grossen programmatischen Rede am Dienstagnachmittag: «Dies ist ein historischer Moment für Labour.» Labour im Umfrage-Hoch » | Niklaus Nuspliger, Liverpool | Mittwoch, 28. September 2022

Sunday, September 25, 2022

Welche Zukunft hat das Commonwealth nach dem Tod der Queen? | Fokus Europa

Was hält den Staatenbund noch zusammen und wie wichtig ist er für die Identität Großbritanniens? Einige Länder haben bereits angekündigt, ihre Mitgliedschaft zu beenden.

Wednesday, September 21, 2022

Land ohne Queen | ARTE Re:

Der Tod Elizabeth II. ist eine Zäsur. Millionen Briten und Menschen aus aller Welt nehmen Abschied. Zwischen Trauer und Neuanfang wird eine Frage immer drängender: Was bedeutet das Ende der Ära Elizabeth II. für die Monarchie – und was für die Briten selbst?

London. Nah am Buckingham Palace krabbelt John Loughrey aus seinem Zelt. Es ist fünf Uhr morgens, der 67-Jährige muss sich beeilen, denn schon bald müssen er und seine Freunde den Platz für die Massen räumen. Der Sarg der Queen wird an diesem Nachmittag vom Buckingham Palace zur Westminster Hall überführt. Seit Tagen campen die „Royal Superfans“ hier, um Abschied von ihrer Königin zu nehmen. Nicht nur John Loughrey, überall erzählen Briten von ganz persönlichen Begegnungen mit der Königin – und wie es ihr Leben bis heute prägt. So auch in Schottland. In Edinburgh verabschieden sich Menschen am geschlossenen Sarg der verstorbenen Monarchin. Vor Schloss Balmoral haben Anwohner hunderte Blumensträuße abgelegt. John Sinclair ist Metzger in Ballater, Aberdeenshire und beliefert das Schloss seit vielen Jahren. „Das erste Mal traf ich die Queen 2010. Ich war sehrnervös. Sie sah mich einfach an. Ich schaute diese kleine Dame an – ich wusste gar nicht, dass die Königin so klein ist.“ Viele richten nun den Blick nach vorn und hoffen, dass König Charles der Monarchie ähnliche Strahlkraft verleiht. Andere leben dagegen seit Jahren im Konflikt mit der Krone.

Ngozi Fulani stammt eigentlich aus der Karibik. Sie berichtet von Diskriminierungen – und von Chris Kaba, einem schwarzen jungen Mann, der drei Tage vor dem Tod der Queen von Polizisten erschossen wurde. Sie nimmt daraufhin an Protestmärschen in London Teil. Fulani kann in die Trauer für die Queen nicht mit einstimmen. Rassismus und Kolonialismus, dagegen habe das Königshaus zu wenig getan. Geht König Charles neue Wege?

Reportage (D 2022, 32 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis 21/09/2023


Monday, September 12, 2022

Glanz für die Monarchie, nicht für den Monarchen: Die Royals sind milliardenschwer und haben doch wenig davon

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Juwelen, Schlösser und Ländereien – das britische Königshaus ist sehr vermögend. Aber über die meisten Schätze können die Windsors gar nicht verfügen.

Die Edwardskrone, mit der seit 1661 die Monarchen gekrönt werden. | Toby Melville / AP

Zur Aufbahrung und zum Begräbnis von Elizabeth II. werden Hunderttausende Besucher in London erwartet. Das erinnert an die Zeit vor der Pandemie, als der Prunk des britischen Königshauses die Massen in die Hauptstadt lockte. Die Besucher bestaunen den Buckingham Palace, Windsor Castle und die Kronjuwelen im Tower of London – darunter die Edwardskrone, die älteste der britischen Königskronen. Welch ein Glanzstück: Sie stammt aus dem Jahr 1661, ist über 2 Kilogramm schwer und mit mehr als 400 Edelsteinen besetzt. Allein der Materialwert wird auf mehr als 4 Millionen Franken geschätzt, der Gesamtwert des ganzen Juwelenschatzes auf rund 3,7 Milliarden Franken.

Allerdings kann sich die königliche Familie diesen Wert nie zunutze machen. Die Kronjuwelen gehören zwar ihr, und das Vermögen der Royals ist gross, doch der Zugriff darauf ist ebenso unmöglich, wie der Thron für die meisten Familienmitglieder unerreichbar bleibt. Die alltäglichen Finanzen der Windsors sind weitaus glanzloser als Kronen, Zepter und Reichsapfel. » | Benjamin Triebe, London | Montag, 12. September 2022

Friday, June 03, 2022

Londongrad: Hauptstadt der Geldwäscherei | Globale Themen erklärt | #SRFglobal

Jun 3, 2022 • Welcome to Londongrad: Spielplatz von Oligarchen, Gangstern, Spionen und mitunter Attentätern: Wie London seit Jahren immer stärker in die Fänge der reichen russischen Exilgemeinde gerät.

In Grossbritannien herrschen optimale Bedingungen, um illegal erwirtschaftetes Geld zu waschen. Das macht London seit Jahren zu einem Magnet für Russen, die vor allem durch Privatisierungen in der Heimat zu enormem Reichtum gekommen sind. Nicht umsonst trägt die Metropole den Spitznamen Londongrad. Umgerechnet etwa 125 Milliarden Franken sollen jedes Jahr in Grossbritannien gewaschen werden. Dieses Geld wird in London in Immobilien, Banken, Fussballclubs und renommierte Bildungseinrichtungen gesteckt.

#SRFglobal zeigt auf, wieso gerade London zum Geldwaschsalon der Welt wurde und wie die britische Regierung damit umgeht.

Moderatorin Wasiliki Goutziomitros bespricht diese und weitere Fragen mit Tom Keatinge, dem Direktor des Centre for Financial Crime and Security Studies in London, Elisabeth Schimpfössl, Autorin des Buches «Rich Russians», Mark Pieth, Korruptionsexperte und SRF-Korrespondent in London, Michael Gerber.

Erstausstrahlung auf SRF 1 am 2.6.2022


Thursday, June 02, 2022

70 Jahre Queen: Großbritannien zwischen Prunk und Elend | auslandsjournal

Jun 2, 2022 • Während die Queen ihr 70. Thronjubiläum feiert, geht die Schere zwischen Arm und Reich in Großbritannien immer weiter auseinander. Millionen Menschen können es sich in Großbritannien nicht leisten, richtig zu heizen. In den vergangenen Wintern sind mehr als 9.000 Menschen an den Folgen von kalten Wohnungen gestorben.

Insgesamt gelten 20 Prozent der Briten und Britinnen als arm. Ursachen für die steigende Armut sind unter anderem teure Energiepreise, die hohe Inflation und steigende Preise durch den Brexit. Seit Jahrzehnten scheitern verschiedene Regierungen daran, die Kluft zwischen dem reichen Süden und dem armen Norden aufzuheben.

Während sich viele Menschen im nordenglischen Burnley die Grundversorgung nicht mehr leisten können, lebt die Londoner Elite im Luxus. In der englischen Hauptstadt wird knapp ein Viertel des nationalen Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet, ein Großteil davon im Finanzdistrikt. Durch die Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie haben die Reichen auf der Insel viel Geld gespart.

Der Film „auslandsjournal – die doku: Armes KönigReich“ führt in vergessene Gegenden und exklusive Luxusorte und zeigt dabei, wie unterschiedlich das Leben der Menschen in Großbritannien ist. Die ganze Doku seht ihr hier.