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Saturday, April 25, 2015

Reaktion auf Völkermord-Äußerung: "Das türkische Volk wird Präsident Gauck nicht verzeihen"

SPIEGEL ONLINE: Dieser Sturm war befürchtet worden, jetzt ist er da: Die Türkei hat Bundespräsident Joachim Gauck scharf attackiert. Er hatte die an den Armeniern begangenen Verbrechen als Völkermord bezeichnet - man werde ihm das "nicht vergessen und verzeihen".

Die Aussagen von Bundespräsident Joachim Gauck zum Völkermord an den Armeniern haben einen Streit mit der Türkei ausgelöst. "Das türkische Volk wird dem deutschen Präsidenten Gauck seine Aussagen nicht vergessen und nicht verzeihen", teilte das Außenministerium in Ankara am späten Freitagabend mit. » | dpa/pad | Freitag, 24. April 2015

Thursday, April 23, 2015

Türkei droht Wien mit Sanktionen


DIE PRESSE: Ankara erwägt wirtschaftliche Strafmaßnahmen als Reaktion auf Nationalratserklärung. Außenamt versucht, die Wogen zu glätten. Minister Kurz telefonierte mit türkischem Amtskollegen.

Ankara/Wien. Der Streit zwischen der Türkei und Österreich über die Anerkennung des Genozids an den Armeniern eskaliert weiter. Wie „Die Presse“ erfahren hat, sondiert die türkische Regierung wirtschaftliche und andere Strafmaßnahmen. Das Außenministerium in Wien stellt sich bereits auf Sanktionen ein. 650 österreichische Unternehmen sind derzeit in der Türkei aktiv. Betroffen sein könnten auch Ausgrabungen in der antiken Stadt Ephesos im Westen des Landes, die durch die türkische Antikenverwaltung jedes Jahr neu genehmigt werden müssen.

Da der Nationalrat die Massenmorde von 1915 als Völkermord eingestuft hatte, berief Ankara am Mittwoch seinen Botschafter in Wien, Mehmet Hasan Gögüs, zu Gesprächen ein. In einer Stellungnahme der türkischen Regierung hieß es zudem, die Erklärung des Parlaments werde die Beziehungen „dauerhaft beschädigen“. Die Ereignisse so zu verdrehen sei „nichts weniger als ein Massaker des Rechts“. » | DiePresse | Donnerstag, 23. April 2015

SPIEGEL ONLINE: Streit über Völkermord an Armeniern: Türkei beruft Botschafter aus Österreich zurück: Österreichs Parlament hat die Massaker an den Armeniern als Völkermord bezeichnet. Die harsche Reaktion der türkischen Regierung ließ nicht lange auf sich warten. » | syd/dpa | Donnerstag, 23. April 2015

Gauck spricht klar von Völkermord an den Armeniern

DIE WELT: Der Bundespräsident wird deutlicher als Regierung und Bundestag: Gauck benennt das Massaker an Armeniern im Osmanischen Reich ohne Umschweife als Völkermord – und erinnert an die deutsche Mitschuld.

Bundespräsident Joachim Gauck benennt die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich vor 100 Jahren klar als Völkermord. In seiner Rede auf der zentralen deutschen Gedenkveranstaltung im Berliner Dom verwendet er in der entscheidenden Passage wortgleich die Formulierung, auf die sich zuvor auch die Bundesregierung und die schwarz-rote Koalition verständigt hatten: "Das Schicksal der Armenier steht beispielhaft für die Geschichte der Massenvernichtungen, der ethnischen Säuberungen, der Vertreibungen, ja der Völkermorde, von der das 20. Jahrhundert auf so schreckliche Weise gezeichnet ist."

Im späteren Verlauf der Rede, als Gauck die Mitschuld des damaligen Deutschen Reichs an den Gräueltaten anspricht, wird er deutlicher und stuft die Geschehnisse gänzlich ohne Umschweife als Völkermord ein: "In diesem Fall müssen auch wir Deutsche insgesamt uns noch der Aufarbeitung stellen, wenn es nämlich um eine Mitverantwortung, unter Umständen sogar Mitschuld, am Völkermord an den Armeniern geht." Im Ersten Weltkrieg waren Armenier im Osmanischen Reich als vermeintliche Kollaborateure mit dem Feind systematisch vertrieben und umgebracht worden. Zwischen 200.000 und 1,5 Millionen Menschen kamen nach Schätzungen ums Leben. Die Türkei als Nachfolgestaat des Osmanischen Reichs lehnt die Bezeichnung "Völkermord" vehement ab. » | Von Claudia Kade, Redakteurin Innenpolitik | Donnerstag, 23. April 2015

Wednesday, February 29, 2012

Frankreich: Genozid-Gesetz ist verfassungswidrig

DIE PRESSE: Das umstrittene Gesetz, das die Leugnung von Völkermorden unter Strafe stellt, soll gegen das Gebot der Meinungsfreiheit verstoßen.

Das französische Gesetz, das die Leugnung von im Land anerkannten Genoziden unter Strafe stellt, ist verfassungswidrig. Der Verfassungsrat entschied am Dienstag in Paris, dass das Gesetz gegen das Gebot der Meinungsfreiheit verstoße. Damit kann das umstrittene Gesetz nicht in Kraft treten. Die Türkei hatte scharf gegen das Gesetz protestiert, weil auch der in Frankreich so eingestufte "Völkermord" an den Armeniern betroffen ist.

Beide Parlamentskammer, Nationalversammlung und Senat, hatten das Gesetz verabschiedet. Zu den betroffenen Genoziden zählt neben dem Holocaust das Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich zwischen 1915 und 1917, bei dem nach armenischen Angaben 1,5 Millionen Menschen starben. Das Gesetz sah eine Haftstrafe von einem Jahr und Geldstrafen von bis zu 45.000 Euro vor. » | DiePresse.com | Dienstag, 28. Februar 2012

Monday, January 23, 2012

Französischer Senat billigt Völkermordgesetz

SCHWEIZER FERNSEHEN: Der Pariser Senat hat am Montag trotz aller Drohungen der Türkei ein neues Völkermordgesetz verabschiedet. Das Gesetz stellt die Leugnung von gesetzlich anerkannten Völkermorden unter Strafe.

Mit dem neuen Gesetz kann auch der Tod zahlloser Armenier während des Ersten Weltkriegs im Osmanischen Reich bestraft werden. Die Türkei als Nachfolger des Osmanischen Reiches streitet einen Völkermord ab und hat für den Fall einer Annahme des Gesetzes mit schweren Konsequenzen gedroht. » | dpa/gern | Montag 23. Januar 2012

Friday, December 16, 2011

Genozid-Gesetz: Türkei droht Frankreich

DIE PRESSE: Frankreich plant ein Gesetz, das das Leugnen eines Völkermordes an den Armeniern im Osmanischen Reich unter Strafe stellt. Der türkische Regierungschef Erdogan warnt vor "schweren Folgen".

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat Frankreich vor Konsequenzen gewarnt, sollte Paris ein geplantes Gesetz zu den Gräueltaten von Türken an den Armeniern verabschieden. In einem Brief forderte Erdogan den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy auf, er solle das Gesetz stoppen. Das berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag. » | Ag. | Freitag 16. Dezember 2011

Saturday, December 05, 2009

Christliche Minderheiten: Das Kreuz in den Ländern des Halbmondes

WELT ONLINE: Das Schweizer Votum hat europaweit Empörung ausgelöst. Viel wird diskutiert über Sinn und Zweck eines Minarettverbots, aber auch die Symbolik dahinter. Aber wie halten es die Muslime mit christlichen Minderheiten in ihren Ländern? WELT ONLINE dokumentiert die Situation in sechs islamischen Staaten.


Seit Jahrhunderten lebten und leben Christen und Muslime im Orient zusammen, oft zum gegenseitigen Nutzen: Armenier in der Türkei, Maroniten im Libanon, Kopten in Ägypten, Chaldäer im Irak und Syrien sowie Orthodoxe im ganzen Nahen Osten. Doch Islamisierung und Nahostkonflikt, Vertreibung und Drangsalierung haben die Zahl der Christen dezimiert: Rund zehn Millionen leben heute noch in Ländern mit islamischer Bevölkerungsmehrheit. Nirgendwo ist ihnen freie Religionsausübung, Kirchenbau oder unbeschränkte Gemeindearbeit gestattet. WELT ONLINE schildert die Situation der Christen in sechs islamischen Staaten. MAROKKO >>> Aufgezeichnet von Dietrich Alexander, Michael Borgstede, Alfred Hackensberger, Boris Kalnoky, Sophie Mühlmann, Birgit Svensson | Donnerstag, 03. Dezember 2009

Monday, April 27, 2009

Obama: Erklärung zu Massaker an Armeniern erzürnt die Türkei

TAGESANZEIGER: Der amerikanische Präsident Barack Obama hat mit einer Erklärung zum Massaker an Armeniern zur Zeit des Osmanischen Reichs den Ärger der Türkei auf sich gezogen.

Einige Passagen von Obamas Statement zum Jahrestag des Beginns der Gräueltaten seien «inakzeptabel», erklärte das Aussenministerium am Samstag in Ankara. Die Beurteilung der Vorkommnisse solle einzig und allein Historikern überlassen werden. »Die gemeinsame Geschichte des türkischen und des armenischen Volkes darf nur durch unabhängige und wissenschaftliche Daten bewertet werden», hiess es in der Mitteilung aus Ankara weiter.

Präsident Abdullah Gül kritisierte am Rande eines Energie-Gipfels in Sofia, dass Obama die türkischen Opfer nicht erwähnt habe. «Jedermanns Schmerz muss geteilt werden», forderte er. Erklärung aus dem Weissen Haus >>> raa/sda | Samstag, 25. April 2009