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Friday, November 11, 2022

Ein todesmutiger Kämpfer für die Demokratie: Der Aktivist Alaa Abdelfatah im Hungerstreik

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Der 40-jährige Ägypter ist während des Arabischen Frühlings zur Ikone der Revolution geworden. Seine Liebe für die Demokratie hat ihren Preis: Das letzte Jahrzehnt verbrachte er grossteils hinter Gittern.

Ein Foto des prominentesten ägyptischen Aktivisten für Demokratie, Alaa Abdelfatah, wird vor dem Aussenministerium in London gezeigt. | Kin Cheung / AP

«Ihr seid noch nicht besiegt»: So lautet der Titel des Buches des ägyptischen Aktivisten Alaa Abdelfatah, das kommende Woche auf Deutsch erscheint. Ob der Autor der darin versammelten Texte und Essays das noch erleben wird, ist jedoch nicht sicher.

Seit dem 2. April befindet sich Alaa Abdelfatah im Hungerstreik im Gefängnis, nur eine minimale Kalorienzufuhr pro Tag hält ihn am Leben. Am Sonntag nun hat er das Trinken eingestellt, damit besteht Lebensgefahr. Der Zeitpunkt ist nicht zufällig gewählt: Zehntausende von Diplomaten, Politikern, Industrievertretern und Aktivisten aus aller Welt halten sich derzeit am COP-27-Klimagipfel in Sharm al-Sheikh auf. Der amerikanische Präsident Joe Biden ist am Freitag eingeflogen.

Das Land steht nun im internationalen Scheinwerferlicht, und die Hoffnung ist, dass auch ein Teil der Aufmerksamkeit auf die Situation des politischen Gefangenen fällt – vielleicht sogar seine Freilassung erwirkt werden kann. Einige Dutzend politische Gefangene des Landes wurden im Vorfeld der Klimakonferenz freigelassen, wohl um das Image der Regierung aufzupolieren. Doch im Fall Abdelfatah eskaliert die Situation. » | Elena Panagiotidis | Freitag, 11. November 2022

Verwandte Artikeln auf Englisch und Französisch hier.

Wednesday, December 22, 2021

Ägypten: Ikone der Demokratiebewegung zu langjähriger Haft verurteilt

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Im September verkündete Präsident Abdelfatah al-Sisi einen Fünfjahresplan zur Verbesserung der Menschenrechte in Ägypten. Dennoch geht das Regime weiterhin hemmungslos gegen Kritiker vor.

Der prominente ägyptische Aktivist Alaa Abdelfatah hat die letzten zehn Jahre mehr im Gefängnis als in Freiheit verbracht. | Khaled Desouki / AFP

Kürzlich schien es, als würden die Ermahnungen westlicher Regierungen an den ägyptischen Autokraten Abdelfatah al-Sisi Wirkung zeigen. Nach 22 Monaten Untersuchungshaft liess das Regime Anfang Dezember den Studenten und Menschenrechtler Patrick George Zaki frei.

Der Kopte hatte an der Universität Bologna studiert, um einen Masterabschluss in Frauen- und Geschlechterforschung zu erlangen. Zudem setzte er sich in Ägypten für Geschlechtergleichheit und Menschenrechte ein. Als er Anfang Februar 2020 für Ferien nach Kairo flog, wurde er festgenommen. Die Klage wurde zwar nicht fallengelassen, aber immerhin schien Zakis Freilassung ein Lichtblick. Das erste Ziel sei erreicht, twitterte der italienische Aussenminister Luigi Di Maio. | Erbarmungslos gegen Demokraten » | Inga Rogg, Jerusalem | Dienstag, 21. Dezember 2021

Saturday, September 11, 2021

Tutanchamun | Doku HD – ARTE

Aug 29, 2021 • Der sagenhafte Schatz des Tutanchamun, der über 5.000 Objekte umfasst, darunter 2.000 Schmuck- und Goldschmiedearbeiten, wurde 1922 von dem britischen Archäologen Howard Carter entdeckt. Nun gibt der Schatz des Pharao ein neues Geheimnis preis: verborgene Spuren einer geheimnisvollen Pharaonin. Zudem soll ein britischer Archäologe einige Grabbeigaben entwendet haben ...

Auch rund ein Jahrhundert nach seiner Entdeckung erscheint der Schatz des Tutanchamun in neuem Licht. Die Grabbeigaben sollen an einem einzigen Ort zusammengeführt werden, dem Großen Ägyptischen Museum, das 2020 eröffnet werden soll und rund zwei Kilometer von der Nekropole von Giseh entfernt liegt. Aus diesem Grund befassten sich Forscher erneut mit dem Grab des Tutanchamun – mit erstaunlichen Ergebnissen. Tatsächlich soll ein Großteil des Grabschatzes von Tutanchamun nicht für ihn, sondern für seine ältere Schwester Meritaton bestimmt gewesen sein. Die historische Rolle dieser vergessenen Pharaonin muss neu beurteilt werden: Sie hätte nach dem Tod ihres Vaters für ihren unmündigen Bruder regiert und Ägypten aus einer strategisch schwachen Lage herausmanövriert. Während ihrer kurzen Herrschaft soll sie sich einen prächtigen Grabschatz zusammengestellt haben, den Tutanchamun, einmal zum Pharao gekrönt, schließlich für sich beanspruchte. Auch der berühmte goldene Thron des Tutanchamun soll ursprünglich für seinen Vater, Pharao Echnaton, angefertigt worden sein. Andere Grabbeigaben wie Gehstöcke, Zepter und Bekleidung weisen darauf hin, dass der Pharao unter einer Gehbehinderung litt und offenbar nicht lange stehen konnte. Weitere Enthüllungen betreffen die Entdeckung des Grabschatzes durch Howard Carter: Der britische Archäologe und sein Finanzier Lord Carnarvon sollen einige Grabbeigaben entwendet haben, die heute in alle Welt verstreut sind. Drei renommierte Forscher kommen in der Sendung zu Wort: Marc Gabolde, Professor an der Universität Montpellier und Experte für das Tutanchamon-Grab, Dimitri Laboury, Professor an der Universität Lüttich und weltweit anerkannter Experte der Amarna-Zeit, und Christian Loeben, Ägyptologe im Landesmuseum Hannover. „Tutanchamun, Neues aus dem Grab“ ist eine spannende Ermittlung über eine der spektakulärsten archäologischen Entdeckungen aller Zeiten.

Dokumentarfilm von Frédéric Wilner (F 2018, 92 Min)



WIKIPEDIA / WIKIPÉDIA: TUTANCHAMUN / TUTANKHAMUN / TOUTÂNKHAMON

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Monday, February 23, 2015

Jetzt fordert der Großimam die Modernisierung des Islam

DIE WELT: Im Islam herrscht "Chaos", findet der Großimam der Kairoer Azhar-Universität. Deshalb macht sich Scheich al-Tajib für eine Modernisierung seiner Religion stark – auch, um dem IS das Handwerk zu legen.

Der Vorsteher der anerkannten ägyptischen Azhar-Universität hat sich auf einer Anti-Terrorismus-Konferenz in Saudi-Arabien für eine Modernisierung des Islam ausgesprochen. Es habe eine "historische Ansammlung" falscher Interpretation islamischer Quellen gegeben, die zu Extremismus und Gewalt unter Muslimen geführt hätten, sagte Großimam Scheich Ahmed al-Tajib in seiner Rede zur Eröffnung der Konferenz. Es sei notwendig, dieses "Chaos" unter "Kontrolle zu bringen". Geschehe dies nicht, gebe es "keine Hoffnung" für die islamische Gemeinschaft, ihre Einheit zurückzuerlangen. » | dpa/KNA/rct | Montag, 23. Februar 2015

Wednesday, May 21, 2014

Ägypten: Mubarak zu drei Jahren Haft verurteilt

Hosni Mubarak
DIE PRESSE: Ex-Präsident Hosni Mubarak ist auch unter dem neuen Militärregime nicht vor Strafen gefeit. Er muss wegen Veruntreuung staatlicher Gelder hinter Gitter.

Kairo. Ein Strafgericht in Kairo hat am Mittwoch Hosni Mubarak zu drei Jahren Haft verurteilt. Der Richter befand den ägyptischen Ex-Machthaber, der im Februar 2011 durch sein Volk zum Rücktritt gezwungen worden war, schuldig, für den Ausbau seiner privaten Residenzen seit 2002 öffentliche Mittel in Höhe von 12,5 Millionen Euro veruntreut zu haben. Mubaraks mitangeklagte Söhne Alaa und Gamal erhielten vier Jahre. Die Verurteilten müssen den gesamten Schaden ersetzen und eine Geldstrafe von 2,2 Millionen Euro zahlen. » | Die Presse | Mittwoch, 21. Mai 2014

Wednesday, August 21, 2013

Friedensnobelpreisträger ElBaradei angeklagt


SCHWEIZER RADIO UND FERNSEHEN: Während der ehemalige ägyptische Machthaber Hosni Mubarak bald das Gefängnis verlassen kann, bahnt sich ein nächster Prozess an. Friedensnobelpreisträger Mohammed ElBaradei muss sich vor Gericht verantworten.

Am 19. September soll sich Friedensnobelpreisträger Mohammed ElBaradei vor dem Strafgericht in Nasr-City in Kairo verantworten. ElBaradei war vergangene Woche vom Amt des Vizepräsidenten zurückgetreten. Ein Jura-Professor der Universität Helwan hat nun Klage eingereicht. Er wirft ElBaradei vor, das in ihn gesetzte Vertrauen verraten zu haben. ElBaradei ist inzwischen nach Österreich ausgereist. » | Mittwoch, 21. August 2013

Tuesday, August 20, 2013

Ägypten: Chef der Muslimbrüder festgenommen


In Ägypten haben die Behörden den Anführer der islamistischen Muslimbrüder festgenommen. Der 70-jährige Mohammed Badie sei in einer Wohnung im Nordosten Kairos aufgespürt worden, so staatliche Medien.


TAGES ANZEIGER: Muslimbruder-Chef in der Nacht aus seiner Wohnung abgeführt: Seit Wochen bestand der Haftbefehl gegen Mohammed Badie, den Chef der ägyptischen Muslimbruderschaft. Nun haben ägyptische Sicherheitskräfte zugeschlagen. » | chk/sda/AFP | Dienstag, 20. August 2013

Provokation durch türkischen Ministerpräsidenten: Erdoğan gibt Israel Schuld an Mursis Sturz

SUEDDEUTSCHE.DE: Zündeln im ägyptischen Machtkampf: Der türkische Premier Erdoğan will Beweise dafür haben, dass Israel hinter dem Sturz des gewählten Präsidenten Mursi stecke. Das Verhältnis zwischen der Türkei und Ägypten hat sich seit dem Putsch verschlechtert.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan wirft Israel vor, in den Sturz des gewählten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi verwickelt gewesen zu sein. Das berichten die türkische Zeitung Hürriyet und die israelische Haaretz auf ihren Webseiten.

Die Medien zitieren ihn mit einer Aussage, in der er dem Westen indirekt vorwirft, das demokratische Wahlergebnis in Ägypten vom Juni 2012 nicht anzuerkennen. "Jetzt sagt der Westen, dass Demokratie nicht gleichbedeutend sei mit der Wahlurne. (...) Aber wir wissen, dass die Wahlurne den Willen des Volkes zeigt", sagte Erdoğan demnach auf einem Treffen führender Vertreter seiner Regierungspartei AKP.

Dennoch habe man in Ägypten die Sichtweise des Westens durchgesetzt. "Wer steckt dahinter? Israel. Wir haben Beweise.", sagte Erdoğan. Um seiner Aussage mehr Substanz zu verleihen, zitierte er einen jüdischen Intellektuellen aus Frankreich. Erdoğan zufolge habe dieser bereits 2011 gesagt: "Die Muslimbruderschaft wird nicht an der Macht sein, selbst wenn sie die Wahl gewinnen sollte." » | Dienstag, 20. August 2013

Sunday, August 18, 2013

Angriffe auf Kopten: Ägyptens Christen in Gefahr

SPIEGEL ONLINE: Dutzende Kirchen und Gemeindehäuser sind in den vergangenen Tagen in Ägypten attackiert worden. Zeugen beschuldigen Islamisten, die Christen angegriffen zu haben. Den Kopten stehen schwere Zeiten bevor. Sie suchen Schutz bei der Armee.

Die Kirche des Heiligen Georg ist eine der größten in Kairo: 2000 bis 3000 koptische Christen kommen an hohen Feiertagen hier zum Gottesdienst zusammen. Sie steht an einem der teuren Boulevards, der am westlichen Nilufer an Gärten und Parks entlangführt. Die reich verzierten Fenster des Gebäudes beleuchten den Innenraum bunt, wenn Sonne durch das Glas fällt.

Doch näher anschauen kann man sich Sankt Georg am Samstag nicht. An Tag vier der neuen Gewaltexzesse in Ägypten ist das Gotteshaus verriegelt. Vor ihm stehen fünf Panzer, worüber der Sicherheitsmann der Kirche froh ist. "Die Armee hat Erfahrung mit Terroristen. Jetzt, wo sie da ist, wird uns nichts mehr passieren", sagt Malek Fuad. Dass er sich auf den Schutz der Soldaten verlassen kann, hatte sich am Freitag gezeigt. "Wir hatten Warnungen erhalten, dass die Muslimbrüder unsere Kirche angreifen wollten. Wir haben die Armee alarmiert, zum Glück kam sie."

Etwa 3000 Islamisten marschierten die Straße entlang der Kirche vorbei, viele von ihnen hätten Waffen dabeigehabt, sagt Fuad. Ein Offizier, der in den Kirchhof tritt - die Soldaten dürfen die Toiletten dort benutzen -, erzählt, dass es zu schweren Gefechten zwischen den Islamisten und den Sicherheitskräften kam. "Ich lag mit meinem Maschinengewehr auf dem Vordach der Kirche. Von dort aus habe ich geschossen und auch ein paar Männer getötet."

Ob Sankt Georg am Freitag das Ziel brandschatzender Islamisten werden sollte oder ihr Marsch nur zufällig am Gotteshaus vorbeiführte, ist unklar. Sicher ist, dass seit Mittwoch, seit die Kämpfe zwischen Staatsmacht und Anhängern der Muslimbrüder ausbrachen, Dutzende Kirchen und koptische Einrichtungen angegriffen wurden. » | Aus Kairo berichtet Ulrike Putz | Sonntag, 18. August 2013

Friday, August 16, 2013

Protest der Muslimbrüder: Straßenschlachten erschüttern Ägypten


Unruhen in Ägypten: Dutzende Tote in Kairo


Nach den Freitagsgebeten zogen wieder Tausende Mursi-Anhänger protestierend durch die ägyptische Hauptstadt. Bei Zusammenstößen mit der Armee starben Dutzende Menschen.

Thursday, August 15, 2013

Kairos neue Militärherrscher sind schlimmer als Mubarak


DIE PRESSE: Die Indifferenz des Westens gegenüber dem Putsch haben die Generäle als Freibrief für ein Blutbad verstanden. Liberale Kräfte ließen sich zum Feigenblatt degradieren.

An Zynismus ist das schwer zu überbieten: Da töten die ägyptischen Sicherheitskräfte hunderte Anhänger der Muslimbruderschaft, und ein führendes Mitglied der Übergangsregierung – zivile Marionette der Militärherrscher – lobt die „Zurückhaltung“ bei der „Räumung“ der Protest-Camps. Das ist freilich nicht nur zynisch, sondern auch eine wohlkalkulierte Drohung an die Adresse der Islamisten: Glaubt bloß nicht, dass das Blutbad vom Mittwoch alles war, wozu wir fähig und willens sind. Bei den Muslimbrüdern wird man das schon richtig verstanden haben. Und wie ihre gewaltsamen Reaktionen zeigten, waren sie nicht bereit, auch noch die andere Wange hinzuhalten.

Es war ein Massaker mit Ansage: Zuerst holte sich Armeechef Abdel Fattah al-Sisi ein „Mandat“ der Straße, um gegen die Sit-ins vorzugehen, mit denen die Islamisten gegen den Sturz ihres Präsidenten Mohammed Mursi protestierten. Einige Tage spiegelte al-Sisi Kompromissbereitschaft vor, empfing westliche Politiker, nur um deren Vermittlung bald für „gescheitert“ zu erklären. Von da an war die Frage nicht mehr, ob die Sicherheitskräfte zuschlagen würden, sondern nur mehr, wann und wie brutal. Das Ausmaß – noch am Donnerstag stiegen die Opferzahlen stündlich – hat die schlimmsten Befürchtungen übertroffen. » | Helmar Dumbs | Die Presse | Freitag, 16. August 2013 (Print-Ausgabe)

Nahostexperte Gysling warnt vor Bürgerkrieg


Erich Gysling rechnet mit dem Schlimmsten. Er hat «den dringenden Verdacht, dass die Muslimbruderschaft durch Al-Kaida-nahe Islamisten infiltriert wird.»


Dieser Interview wurde zum großen Teil in Schweizerdeutsch übertragen.

WIKI: Erich Gysling »

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Nach blutigen Protesten: Ägypten droht Bürgerkrieg


Nach der Eskalation der Gewalt in Ägypten ist für Kairo und andere große Städte eine nächtliche Ausgangssperre verhängt worden. Zuvor wurde bereits für einen Monat der Notstand im Land ausgerufen.

Wednesday, August 14, 2013

Tote, Notstand, Ausgangssperre: Ägyptens blutiger Mittwoch


Nach der Räumung der Protestlager in Kairo ist Ägypten tief ins Chaos gestürzt. Anhänger der Muslimbrüder leisteten Widerstand, etwa 150 Menschen starben. Am Abend gab es neue Aufrufe zum Widerstand.


Den Artikel hier lesen

Armee gegen Muslimbrüder: Ägypten versinkt im Chaos


«Regierung Ägyptens hat Büchse der Pandora geöffnet»


Die Ereignisse in Ägypten überschlagen sich. SRF-Korrespondent Pascal Weber über die Lage und mögliche Folgen.

Tuesday, July 30, 2013

In Gefangenschaft: "Mursi geht es gut"


Catherine Ashton, Außenbeauftragte der EU, ist die erste Ausländerin, die den gestürzten Präsidenten Ägyptens an seinem geheimen Aufenthaltsort besuchen durfte. Es gehe ihm gut.